ARBEITSPAPIER ZUR REVITALISIERUNG DZSK

raum13 Arbeitspapier und Phasenplan zur Revitalisierung des Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste.

Eingereicht am 01. März 2022 beim Kulturdezernat, Liegenschaftsdezernat, Baudezernat 

raum13 Arbeitspapier zur Revitalisierung DZSK

Seit Anfang Januar 2022 ist die Liegenschaft Deutz-Mülheimer-Straße 137 -155, die ehemalige Hauptverwaltung der erste Gasmotorenfabrik der Welt und seit 11 Jahren durch die raum13 gGmbH als Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste transformiert im Besitz und Eigentum der Stadt Köln. Durch die langwierigen Kaufverhandlungen musste die raum13 gGmbH kurzfristig in ein Interim. 

Die von Politik und Verwaltung beschlossene Revitalisierung des DZK durch die raum13 gGmbH und Bespielung des Ortes muss nun zeitnah strukturiert und zielgerichtet umgesetzt werden. Aus unseren Erfahrungen der vergangenen elf Jahre kennen wir die Folgen von Leerstand, daher halten wir es für dringend notwendig unsere Arbeit kurzfristig wieder aufnehmen zu können. Bereits in den ersten sechs Wochen nach Übergabe an die Stadt Köln hat das kulturelle Erbe deutlich gelitten und dramatische Schäden durch illegale Eindringlinge, Witterung und Tauben im denkmalgeschützten Gebäude sind leider zu verzeichnen. 

Unser Vorschlag sieht eine phasenweise Entwicklung und Revitalisierung des raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste vor, um einerseits dem fortschreitenden Verfall schnell und gezielt entgegenzuwirken, und andererseits die politischen Beschlüsse und Erklärungen zum Thema Entwicklung Otto-&-Langen-Quartier / Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste zügig umzusetzen. 

Im ersten Schritt können die Gebäudeteile im Plan Gebäude 1, 2, 3, 22 und das Erdgeschoss Gebäude 23 und die Höfe 1 + 2 sehr gut mit unterschiedlichen Nutzungen bespielt werden. Diese Gebäudeteile sind aufgrund ihrer autarken Lage (keine Grundstücksgrenzen innerhalb der Gebäude) zum NRW Grundstück und ihrer Zugänglichkeit schon ab sofort wieder als Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste mit: 

Veranstaltungsräumen für Theater, Konzerte, Ausstellungen / Spielräume 

Lebendiges Archiv / Erinnerungsräume 

Bildungsräume / Denkräume

Grün- und Naturflächen / Freiräume 

Begegnungsräume

Werkstätten / Wohnbauhütte

Proberäume / Ateliers

Büros, Foto-, Film-und Tonstudio

Lagerflächen

zu nutzen. Seit 2011 arbeiten wir in diesen Räumen an einem modellhaft übergreifenden Kunstraum als Ankerpunkt für die zukünftige Entwicklung des O-&-L-Quartiers.  

Mit dem Kauf der Immobilie durch die Stadt Köln haben wir gemeinsam jetzt endlich die Chance eine nachhaltige, zukunftsfähige und zukunftsweisende Entwicklung anzustoßen. Dafür haben wir einen Mehrphasenplan in der Entwicklung, den wir kurzfristig mit Ihnen diskutieren möchten.

Prozesshafte Revitalisierung raum13 Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste 

reduziertes Brandschutzkonzept.

befristete Genehmigung zur Nutzung bis Klarheit über die endgültige Nutzung besteht mit gleichzeitig langfristiger Perspektive für raum13

Der Sicherheitsaspekt für die dort Arbeitenden und Besuchenden muß im Vordergrund stehen und in regelmäßigen Abständen hinterfragt und angeglichen werden.

eindeutige räumliche Abgrenzung der Nutzungen und der Bereiche Arbeit und Besuch

Phase 0 ab sofort – Mitte 2022  

sofortiger Rückzug der raum13 gGmbH aus dem Interim + Sicherung der Gebäude des DZK durch die raum13 gGmbH + Stadt Köln

Reaktivierung Strom + Wasseranschluss + WC Anlagen

Ertüchtigung der Lagerflächen Deutz-Mülheimer-Straße 147-149 Erdgeschoss + Rolltor

Ortsbegehungen mit Architekt:innen, Handwerker:innen, Entscheidungsträger:innen zur Konkretisierung der erforderlichen Investitionen und Bespielungsmöglichkeiten, Vertragsverhandlungen, Absprachen mit der Bauaufsicht

Baurechtliche- und Ausschankgenehmigung für Öffnung Foyer + Hof 1 + Schmiede für max. 199 Besucher

Sicherung und Aufwertung der Fassade Deutz-Mülheimer-Straße 137-155 (sichtbare Belebung zur Verhinderung von Vandalismus)

Phase 1 ab Mai 2022 – Ende 2022

Bespielung Foyer, Hof 1 als Freilichtbühne, Schmiede durch die raum13 gGmbH mit unseren festen Kooperationspartner*innen z.B. C/O Pop, IFM, Labor am Ebertplatz, Rheinisch-Westfälischem Wirtschaftsarchiv, macromedia Hochschule, TH Köln, Utopia Stadt Wuppertal. 

Der Ort soll wieder für ein breites Publikum geöffnet werden und die Aufbauarbeit, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit der letzten Jahre soll weitergeführt werden. Ehrenamtskreis, Freundeskreis etc. sollen von der Reservebank aufs Feld, der Betrieb und die Einnahmen müssen wieder laufen, Spendenaufruf etc. sonst kommt keine Bewegung ins Spiel

Gemeinsamer Workshop mit den verantwortlichen Vertreter:innen der Stadt Köln aus Politik und Verwaltung und den Akteuren vor Ort zur Fortentwicklung des Musterquartiers für die Stadt der Zukunft „ZukunftsWerkStadt“

Parallel dazu baurechtliche Genehmigung Hof 2 als Freilichtbühne und Bespielung ab Oktober 2022

Aufmessen und Begutachtung durch Architekten und Veranstaltungsmeister aus dem Unterstützerkreis z.B. Paul Böhm Köln, STP Architekten Berlin, Jonas Anders Veranstaltungstechnik Köln und den zuständigen Behörden der Stadt Köln.

Erste Ertüchtigungen der Bausubstanz

Einwerben von Fördermitteln, Aquise Vermietungen etc. zur künstlerischen Bespielung 

Phase 2 ab 2023 

Erstellung von Plänen und der Finanzierung für die

Baurechtlichen Genehmigungen und Umsetzung für den Bau von Proberäumen, Ateliers und einer Quartierswerkstatt in Gebäude 2 + 3

Baurechtlichen Genehmigungen und Umsetzung der Ertüchtigung des historischen Teil Gebäude 1+ 3 als lebendiges Archiv mir Performance, Schreibwerkstätten und Bildungslandschaft

Baurechtlichen Genehmigungen und Umsetzung für den für Veranstaltungsflächen Gebäude 22 weisses Studio 1+2

Rechtliche und wirtschaftliche Organisation der Finanzierung und Durchführung.

Bespielung der genehmigten Flächen Phase 1+